Woher kommt der Name Fellingshausen?
1. Der nicht erwähnte etwaige Gründer könnte "Filinc, Fell, Filibert, Filomar, Filimuth" geheißen haben, wobei "Fill/Fell " Glanz um sich verbreiten oder berühmter, glänzender Kämpfer" bedeutet hat.
2. Aus der Siedlungsgeografie ist zu entnehmen, dass die Orte mit der Endung "-hausen" in der fränkischen Zeit entstanden sind. Weitere Belege aus der Zeit der Ersterwähnung gibt es nicht, auch nicht Weiler oder Hofgruppen betreffend.
3. Fellingshausen als "zu den Häusern des Fehling" zu verstehen - ein "Fehling" oder auch "Fälinger" war die frühere Bezeichnung für Niedersachse (ähnlich wie im Wort "Westfalen")
Erste urkundliche Erwähnung 1263. Bereits in 1574 wird eine mittelalterliche Kirche erwähnt. Diese wird Ende des 19. Jh. baufällig und durch eine neue Kirche im späthistoristischen Stil ersetzt.
Bis Ende des Jh. 19. gehörte Fellingshausen zum Kirchspiel Rodheim.
Interessant ist die Bevölkerungsentwicklung:
1577 besteht der Ort besteht aus 26 Haushalten mit 21 Untertanen und 7 Gefreiten. Um 1600 hat der Ort schon 38 Familien mit 190 Personen. Mitte des 17 Jh. sinkt die Einwohnerzahl nach Ende des 30jährigen Kriegs auf 135 Personen. Mitte des 19.Jh. stieg die Anzahl der Bewohner auf 700. Folge der Armut sind Mitte des 19. Jh. ein Viertel der Einwohner in die neue Welt ausgewandert. 1926 zählte man wieder 902 Einwohner.
Bis 1774 wurden die Fellingshäuser Toten nach Rodheim auf den Friedhof beigesetzt.
Fellingshausen gehörte zu der II. Rodheimer Mark von 1557 bis 1838 an. 1866 wurde Fellingshausen preußisch um kam zum Kreis Biedenkopf. Nach der preußischen Gebietsreform 1932 kam Fellingshausen zum Kreis Wetzlar zum 1. April 1933.
1727 wird das erste Schulhaus erwähnt und 1906 wird ein neues Schulhaus gebaut, was heute noch die Grundschule für Fellingshausen, Frankenbach und Krumbach beherbergt. 1965 tritt Fellingshausen dem neugegründeten Biebertaler Schulverband bei.
1827 wird in der Bonngasse ein gemeindlicher Brunnen erstellt. Erst 1826 wird eine zentrale Wasser- versorgung gebaut. Diese wird 1948 erweitert.
Mitte des 19. Jh. setzt die Industriealisierung mit der Eröffnung von mehreren Zigarrenfabriken und Erzgruben ein. Die Grube Meilhadt und Grube Friedberg, die Letztere wird bis 1959 betrieben.
In den Erzgruben fanden in besten Zeiten mit 100 Bergleute aus Fellingshausen knapp 40% der Gesamtbelegschaft, Arbeit und Brot..
Fellingshausen profitierte von 1898 bis 1952 von der Biebertal, die von Gießen zum Nachbarort Bieber führte. Auch eine 1926 eröffnete Kraftpostlinie Gießen-Krofdorf-Fellingshausen bindet Fellingshausen verkehrstechnisch an Gießen an.
1970: Beitritt von Fellingshausen zur Großgemeinde Biebertal
1975 wird ein Fernsehfüllsenders auf dem Dünsberg gebaut
Im 1980 wird die ehemalige Bockscheu Zigarrenfabrik als Mehrzweckhalle umgebaut,
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